DIE TRAUMTAENZER
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1997
Nach dem Ausstieg von Uwe ein Jahr zuvor machte auch Jörg seine Ankündigung wahr und stieg bei den Traumtänzern aus. Da auch Stefan nicht mehr zur Verfügung stand, war man nur noch zu dritt: Richie, Torsten und Thomas, wobei auch weiterhin Kerstin und Sandra als Choreographen zum Team gehörten. Da man im letzten Jahr beschlossen hatte, dass 4 Mann auf der Bühne das untere Limit seien, versuchte man, neue Mitstreiter zu finden, obwohl von Anfang an klar war, das dies nicht einfach werden würde, da die „Neulinge“ schon ein gewisses Anforderungsprofil erfüllen müssen (Waschbrettbauch, Bewegungstalent, Taktgefühl, Trinkfestigkeit usw.). Nachdem man feststellen musste, dass es niemanden gibt, der all diese Eigenschaften in sich vereinigte, musste man die Ansprüche etwas herunterschrauben. Somit fragte man bei Marco Mäuer und Björn „Börni“ Herde an, die sofort ihre Bereitschaft zusagten, es versuchen zu wollen. Beide gehörten schon mal zu anderen Faschingsgruppen, hatten daher Bühnenerfahrung, die jedoch mehrere Jahre zurücklag. Das erste Treffen fand diesmal Anfang November statt, wie in den beiden letzten Jahren im Partykeller bei Kerstin und Richie. Da das Faschingswochenende in diesem Jahr so früh wie nie zuvor lag (Faschingssamstag am 2.2.08, Sitzung Emmershausen am 26.01.08), durften die Überlegungen bis zu einer Entscheidung über das Programm nicht all zu lange dauern. Bei der Nennung der jeweiligen Vorschläge konnte man erkennen, dass man mitlerweile schon einige Themen verbraucht hatte. Daher hieß die Antwort auf viele von Börnies Vorschlägen: Haben wir schon mal gemacht! Das zeigt, dass es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, ein neues, gutes Thema zu finden, dass noch nicht aufgeführt wurde. Man beschloß, zunächst einmal Lieder zu den Mottos „Holland“ und „Schweine im Weltall“ zu suchen, um dann zu entscheiden, woraus man besser ein Programm zusammenstellen könne. Das Ergebnis nach einer Woche war erstaunlich, wobei das Internet hierfür natürlich eine große Hilfe darstellt. Zusammen hatte man ca. 40 verschiedene Songs aufgetrieben, die meisten davon zum Thema „Schwein“. Somit war das Thema klar, man konnte sich nur noch nicht auf die Songwahl und die Reihenfolge einigen, da man mehr geeignete Lieder zur Verfügung hatte, als man einbauen konnte. Das Programm sollte auch nicht länger werden als gewohnt. Es wurde zunächst eine grobe Liedauswahl getroffen, die bereits beim dritten Treffen verfeinert wurde, so dass folgende Songreihenfolge festgelegt wurde: Zum Quietschboys-Lied „Ich bin ne arme Sau“ sollte Thomas, als arme Sau verkleidet, durch den Saal zur Bühne marschieren, wobei Richie, Torsten und Marco ihm die letzten Meter bis auf die Bühne folgen. Danach sollten die ersten Tanzschritte der vier zu „Männer sind Schweine“ der Ärzte folgen. Direkt im Anschluß sollte dann der große Auftritt von Börni kommen: Einmarsch durch den Saal, verkleidet als Miss Piggy, zur Musik der Doofen und dem Titel „Schweinskopfsülze“. Nach der „Börni-Show“ und einem kurzen „Bam-Shi-Ge-Wa-Wa“ sollte dann der Haupttanzteil zu „Du musst ein Schwein sein“ von den Prinzen folgen. Auch für die Zugabe fand man ein hervorragend passendes Lied von Max Raabe, der auf die Melodie von „New York, New York“ den Text „Kein Schwein ruft mich an“ schmettert. Aber damit nicht genug! Im Anschluß daran sollte dann in einer Gastrolle Christoph Fischer (ein im Ort bekannter Metzger), mit einem Fleischermesser in der Hand, zu den harten Anfangsklängen von „Straight to hell“ aus dem Film „Schuh des Manitu“ die Bühne betreten, worauf noch von den Rodgau Monotones das Lied „Zigeunerschnitzel“ folgen sollte. Dabei war dann die Flucht vor dem Metzger von der Bühne geplant, womit das Programm beendet war. Damit hatte man sich ein Programm zusammengestellt, bei dem man schon durch die Wahl der Verkleidung für Stimmung im Saal sorgen wollte. Alle trugen Perücken, Schweinsohren und Schweinsnase. Zum Ärzte-Song waren rosa gefärbte Overalls geplant, die so präpariert waren, dass man sie sich gegenseitig zu „Bam-Shi-Ge-Wa-Wa“ wegreißen konnte und dann nur noch leicht bekleidet in rosa Hotpants und Shirt vor dem Publikum stand. Börni sollte durchgehend ein supersexy rosa Kleid tragen, welches ihm das Tanzen nicht gerade erleichterte (zumindest war das seine spätere Ausrede). Für die Zugabe besorgte man sich goldene Westen, Fliegen und Hüte, die man sich flott überziehen konnte. Trotz dass man 2 „Neulinge“ an Bord hatte, verlief das Einstudieren der Tanzschritte, die sich wie immer Kerstin und Sandra überlegten, recht problemlos. An die hin und wieder vorkommenden Unmutsäußerungen, wenn etwas nicht sofort klappte, hatte man sich ja bereits über die Jahre hinaus gewöhnt. Trotz der kurzen Zeit durch den frühen Faschingstermin war man voll im Zeitplan und musste keine Sonderschichten einlegen, so dass man mit positiver Stimmung die Sitzungen angehen konnte. Der 1. Auftritt war wieder im heimischen Emmershausen. Spätestens nach der Generalprobe war allen klar, dass man mit Börni eine „Diva“ im Team hatte, der man immer wieder einen Dämpfer geben musste, damit er nicht einen Höhenflug bekommt! Aber wie so meist war dann, als es losgehen sollte, der vorher mit großen Sprüchen glänzende Börni der Aufgeregteste von allen, der immer wieder von allen anderen beruhigt werden mußte.. Obwohl die tänzerische Darbietung aller in Bezug auf Synchronität der Tanzschritte sicherlich nicht optimal verlief (das klappte während der Proben wesentlich besser), war die Stimmung und der Beifall der Zuschauer trotzdem wieder gigantisch. Die Verkleidung als Schweine mit der passenden Musik und der überraschende Auftritt des „Metzgers“ Christoph Fischer kam riesig an und sorgte laut lokaler Presse zu tumultartigen Szenen, so dass man im Großen und Ganzen von einem gelungenen Auftritt sprechen konnte, der anschließend wie immer bis in die Morgenstunden begossen wurde. Außerdem bestand somit ja noch die Möglichkeit einer Steigerung in tänzerischer Hinsicht für die weiteren Auftritte. Zu den sowieso fest zum Bestandteil jeder Kampagne gehörenden Sitzungen in Emmershausen und Rod kam in diesem wie in den letzten beiden Jahren auch wieder der Auftritt in Gemünden dazu, obwohl man diesen zuerst absagte, da Börnie aus beruflichen Gründen nicht mitmachen konnte. Während der Emmershäuser Sitzung, genauer gesagt bei den anschließenden Feierlichkeiten in der Sektbar, beschloß man dann jedoch, es trotzdem aufzuführen (in etwas „abgespeckter“ Form). Außerdem konnte man nach dem riesigen Erfolg von 1999 wieder einmal in Mönstadt auftreten, diesmal aber nicht auf der normalen Sitzung, sondern an Weiberfasching, wo der Saal zum Zeitpunkt des Auftrittes nur mit „Weibern“ gefüllt sein sollte, worauf man daher im Vorfeld am meisten gespannt war. Obwohl man bis kurz vor dem Auftritt in Mönstadt noch nicht recht wußte, was einen erwartet, so war alle Skepsis spätestens während dem Einmarsch der armen Sau (Thomas) wie weggeblasen. Die Stimmung im Saal war gigantisch, was bei so „süßen Schweinchen“ ja auch zu verstehen ist. Es war für alle Traumtänzer ein Erlebnis, von ca. 150 stimmungsgeladenen Weibern angefeuert zu werden. Das I-Tüpfelchen kam dann in Person von Siggi Veith als Metzger auf die Bühne, der sich voll und ganz mit dieser Rolle identifizieren konnte und somit beim Publikum Begeisterungsstürme auslöste. Siggi, der in Mönstadt wohnt, wurde kurzfristig, d.h. nach der Emmershäuser Sitzung, für die Gastrolle des Metzgers engagiert und hatte dabei sichtlich viel Spaß. Im nachhinein betrachtet waren sich alle einig, dass dies der geilste Auftritt dieses Jahres für die Traumtänzer war, für den man sich anschließend natürlich ausgiebig feiern ließ. Schade war nur, dass Kerstin den Auftritt nicht miterleben konnte, da sie krank im Bett lag. Als nächstes war dann Rod an der Reihe, wo wiederum der dort wohnende Christoph Fischer als Metzger in Erscheinung trat. Dabei gab es dann das erste Novum bei den Traumtänzern, die Aufführung mit einem Mann zu wenig, denn nun lag Richie krank im Bett und konnte leider nicht mittanzen. Dies konnte jedoch vorher nicht geprobt werden, da Richie bis zuletzt Hoffnung hatte, dass es doch geht, aber am Abend der Sitzung schweren Herzens absagen mußte. Somit mußte improvisiert werden, was nach Aussage von Kerstin und Sandra hervorragend gelang. Ihrer Ansicht nach war dies sogar insgesamt gesehen der beste Auftritt. Vielleicht auch deshalb, weil ohne Richie keiner was Besonderes erwartete, auch keiner mehr richtig nüchtern war, trotzdem alle aber voll konzentriert ihr Bestes gaben. Beim Abschluß in Gemünden, bei dem der Gemündener Martin Rühl den Metzger spielte, gab es dann das zweite Novum der Traumtänzer: Nicht nur, dass Richie immer noch krank war und nicht mitwirken konnte, so stand doch für den beruflich verhinderten Börni mit Sandra erstmals eine Frau mit auf der Bühne. Ihr Kleid mußte zwar mit größeren Kissen ausgestopft werden, damit sie einigermaßen Börnis Figur erreichte, aber in tänzerischer Hinsicht war sie gegenüber Börni mit Sicherheit keine Schwächung. Dadurch wurde auch dieser Auftritt ein voller Erfolg, obwohl man sich in den Stunden davor fast entschlossen hätte, wegen der Ausfälle den Auftritt abzusagen. Somit war der Faschingsmarathon beendet und alle waren froh, dass die 4 Auftritte trotz der Ausfälle überall gut ankamen und man mit dem Beifall des Publikums und des jeweils im Anschluß folgenden Lobes die Belohnung für die wochenlangen Proben erhielt. Auch die beiden „Neulinge“ Börni und Marco waren begeistert über den Verlauf der Kampagne, so dass eine Fortsetzung in gleicher Besetzung im folgenden Jahr als durchaus möglich erscheint.
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