DIE TRAUMTAENZER
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1997
Auch im Jahr 2006 waren wieder alle Mann an Bord, stand doch die „11. Emmershäuser-Fremdensitzung“ und gleichzeitig das 10-jährige Jubiläum der Traumtänzer auf dem Programm. 10-jähriges Jubiläum heißt in dem Sinne 10 Faschings-Kampagnen, wobei man in 9 Kampagnen aufgetreten ist und einmal aufgrund von kurzfristigen Krankheitsfällen auf den Auftritt verzichten musste. Die Auftritte in diesem Jahr sollten die Abschiedstournee von Uwe werden, der dies den anderen bereits beim ersten Treffen mitteilte, da er sich in Zukunft nur noch um die Organisation der Fremdensitzung kümmern wolle und keine Zeit mehr für die mehrwöchigen Proben habe. Klar ist, dass dies eine gebührende Abschiedsfeier nach sich ziehen wird. Obwohl in den letzten Jahren daran gedacht wurde, bei der 11. Sitzung eventuell ein „Best of“ der bisherigen Auftritte zum Besten zu geben, wurde diese Idee verworfen, da dies in anderen Ortschaften durchgeführt wurde und nicht so gut angekommen war. Das Brainstorming begann dieses Mal, traditionell im November, beim gemütlichen Zusammensein bei Richie und Kerstin im Partykeller. Völlig überraschend wurden sofort Vorschläge für das Jubiläumsprogramm eingebracht. Das zeigte doch, dass sich einige dieses Jahr doch ihre Gedanken im Vorfeld gemacht hatten. Bei allen Ideen stand wie immer die Machbarkeit im Vordergrund, sowie das Zusammenpassen der einzelnen Musikstücke in Bezug auf die jeweilige Kleidung, denn das minutenlange Umziehen zwischen den einzelnen Stücken, bei dem die Bühne leer bleibt und die Stimmung im Saal abfällt, sollte wie immer vermieden werden. Zu den ersten Ideen gehörte das Motto „Samba bzw. Brasil“, wofür Sandra von ihrem ehemaligen Bad Homburger Faschingsclub die Kleider bekommen könnte. Das Motto fand man allseits nicht schlecht. Da der Abend jedoch noch lange war, dachte man noch über weitere Ideen nach. Nach einigem hin und her entschied man sich mehrheitlich für das von Thomas eingebrachte Motto „Aerobic“, wofür die Grundidee auf dem Video „Call on me“ von Eric Pryz beruht, d.h. vor allem die Kleidung (enge Bodies, hautfarbene Strumpfhosen und Stulpen). Die Vorstellung, dass Männer mit unseren Staturen in dieser Kleidung hocherotische Übungen vorführen, sollte doch für Stimmung im Publikum sorgen. Damit auch die tänzerische Komponente nicht zu kurz kommt, waren noch die beiden Songs aus dem Film Flashdance, „What a feeling“ und „Maniac“, vorgesehen. Für die Auswahl einer Zugabe wollte man sich noch etwas Zeit lassen, da man ja zunächst einmal das eigentliche Programm einstudieren musste. Beim nächsten Treffen kamen dann Stefan und Sandra mit dem Vorschlag, evtl. noch das Motto „Fett sein und abnehmen“ einzubauen, was allgemein eine positive Resonanz fand. Außerdem könne man als Zugabe endlich den Gardetanz machen, über den man schon seit Jahren diskutiert hatte. Die Kleidung konnte Sandra wieder von der Faschingsgesellschaft aus Kirdorf (Bad Homburg) ausleihen. Bei dieser Gelegenheit sei dann auch ein herzliches Dankeschön an die Kirdörfer gerichtet, da sie die Traumtänzer nun bereits wiederholt mit Super-Kostümen kostenlos ausgestattet haben. Teilweise hatte Stefan die Kleidung bereits mitgebracht, was zu einer spontanen Anprobe in Filippos Pizzeria führte. Die rosafarbenen, glänzenden Hemden gefielen einigen so gut, dass sie sofort nachfragten, ob man sie denn abkaufen könnte. Die Bodys waren zwar sehr eng und körperbetont, aber was macht man nicht alles für das Publikum. Somit war nur noch die Frage, wie man sich am Besten zu Beginn des Auftritts dick machen kann und während des Auftrittes möglichst einfach und schnell wieder dünn. Naja, zumindest so „dünn“, wie man ist. Torsten wollte mal im Internet nachforschen, was es für Möglichkeiten gibt und was evtl. Anzüge kosten. Eine Woche später hatte Torsten dann ein paar Angebote ausfindig gemacht und ausgedruckt. Es gab verschiedene Modelle von Anzügen (z.B. Sumo-Ringer usw.), die per Ventilator von innen aufgeblasen werden, jedoch nicht gerade günstig waren. Da es jedoch das Jubiläumsjahr war und man in all den bisherigen Jahren noch nie viel ausgegeben hatte, entschied man sich, die Anzüge Modell „Ballerina“ zu bestellen, da dies auch am Besten zum Gardetanz passte. Man orderte zunächst mal einen Anzug als Muster. Nach dessen Anprobe wurde dann umgehend für alle einer bestellt. Damit waren die gröbsten Probleme gelöst. Als Einmarsch wurde der gleiche Song (irgend ein Garde-Marsch) verwendet wie für die Zugabe. Man wollte in den Ballerina-Anzügen durch den Saal einmarschieren, auf der Bühne noch ein paar schwerfällige Tanzbewegungen zeigen, dann zu „Call on me“ schon etwas mehr tanzen, bei „What a feeling“ sollte dann in 2 Etappen das Ausziehen der Anzüge erfolgen und zu „Maniac“ wollte man dann in den engen Bodies einen flotten Tanz aufs Parkett legen. Für die Zugabe war dann eine kurze Umziehaktion in der Garderobe (Röckchen, Hemd und Hut) vorgesehen, um dann einen ordentlichen Gardetanz aufzuführen. Somit konnte man mit dem Einstudieren der einzelnen Stücke beginnen. Man begann mit „Call on me“, was auch noch relativ zügig im Kasten war, da man sich aufgrund der aufgepumpten Anzüge sowieso nicht groß bewegen konnte und dies mehr eine Spaßnummer sein sollte. Auch „What a feeling“ konnte man schnell abhaken, da die Nummer ja mehr zum Umziehen gedacht war. Da aber wie immer während der Proben nur Unsinn gemacht wurde, kam in diesem Jahr jemand auf die Idee, sich zum Refrain gegenseitig in die „Weichteile“ zu treten, um dann das besondere „Feeling“ darzustellen, obwohl dies wahrscheinlich eh keiner verstehen würde. Egal, es sollte so sein. Danach begann man dann mit „Maniac“, wo man das geballte tänzerische Können zeigen wollte. Nachdem Sandra und Kerstin jedoch die ersten Schritte vorführten, musste man schnell feststellen, daß dieses Können sehr begrenzt ist. Der erste Abend war sehr deprimierend, schaffte man es doch, ca. ganze 15 Sekunden des Liedes einzustudieren. Somit versuchte man in den Folgewochen, die Schritte erst einmal einigermaßen reinzubekommen und weiter zu machen, um dann über die vielen Wiederholungen alles immer besser in den Griff zu kriegen, was auch recht gut gelang. Als letztes kümmerte man sich dann um die Zugabe und den Einmarsch, wofür ja der gleiche Gardemarsch verwendet wurde. Aufgrund von neuen Einfällen und dadurch resultierende Umstellungen gestaltete sich das Einstudieren zwar schwieriger als beim letztjährigen „Can Can“, jedoch immer noch leichter als „Maniac“. Das im Nachhinein gesehen größte Problem bei den Übungsstunden war, dass so gut wie nie alle Mann gleichzeitig da waren. Mal fehlte der Eine, mal der Andere. Zum Glück konnten Kerstin und Sandra immer die fehlenden Personen problemlos ersetzen. Jedoch musste man jedes Mal zu Beginn dem in der Vorwoche Fehlenden die neu einstudierten Schritte beibringen. Aufgrund dieser Problematik ergab sich auch, dass der Gardetanz für die Zugabe erst bei der Generalprobe einen Tag vor der Sitzung zum aller ersten Mal in Originalbesetzung getanzt werden konnte. Der Auftritt an der Generalprobe kann daher auch nicht gerade als gelungen bezeichnet werden. Doch das führte dann wahrscheinlich dazu, dass sich die Konzentration aller an der Fremdensitzung erhöhte, denn auch nach Ansicht von Kerstin und Sandra, die es ja am ehesten Beurteilen können, klappte beim Auftritt alles wie erhofft. Es gab das erwartete Gelächter beim Einmarsch, der aufgrund der beengten Verhältnisse im Saal in den Minuten davor noch umgestellt werden musste. Am Ende von „Maniac“ brandeten dann Beifallsstürme auf mit anschließenden Zugaberufen. Nach der Vorstellung und einer kurzen Umziehpause folgte dann der Gardetanz, der die Stimmung im Saal noch erhöhte. Anschließend bekam man dann das Wichtigste überreicht, nämlich die „Goldmedaillien“. Somit war die Arbeit getan und man konnte wieder zum gemütlichen Teil übergehen. Dieser gipfelte des Nachts in der Sektbar, als Uwe „oberkörperfrei“ eine Sektdusche von Torsten erhielt, wobei beide von den noch anwesenden Besuchern lautstark angefeuert wurden. An diesem Abend wurde auch die Entscheidung gefällt, erstmals an der Sitzung des Gemündener Schützenvereins teilzunehmen. Da diese Sitzung am Rosenmontag stattfand und die in Rod, an der man wie jedes Jahr natürlich auch wieder teilnahm, am Faschingssamstag, wurde am Freitag vorher zuerst in Gemünden und dann in Rod die Bühnenprobe mit anschließendem Umtrunk im Felsenkeller durchgeführt. Die Sitzung in Rod lief im Prinzip wie immer ab. Auch der Auftritt der Traumtänzer verlief reibungslos, obwohl man wiederum der letzte Programmpunkt war und einige bereits tagsüber bei verschiedenen Faschingsumzügen zugegen waren. Es bleibt nur zu erwähnen, dass der Saal zum ersten Mal seit Jahren proppenvoll war, was für Rod recht ungewöhnlich ist. In Gemünden führte der ehemalige Emmershäuser Kneipenwirt Karl Hartmann auf seine ganz eigene Art und Weise durchs Programm. Ansonsten war alles etwas kleiner und nicht ganz so organisiert als in Emmershausen. Daher wurden einige Traumtänzer ganz schön sauer, als man vor dem Einmarsch für mehrere Minuten in Ballettschläppchen und knapp bekleidet bei Minustemperaturen vor der Tür warten musste und fast einfror, bis man endlich einlaufen konnte. Das gleiche Spiel wiederholte sich vor der Zugabe, so dass Thomas, wahrscheinlich von der Kälte gezeichnet, während den ersten Schritten etwas verwirrt war. Aber nachdem man sich dann warm getanzt hatte, lief wieder alles problemlos. Zur Freude aller bekam man sogar noch „Goldmedaillen“ überreicht, was für das Frieren vor dem Auftritt etwas entschädigte und die diesjährige Kampagne großartig abrundete.
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