DIE TRAUMTAENZER
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1997
1997 oder Wie alles begann.... Es begab sich zu der Zeit, dass am Freitag, den 27. Dezember 1996 Uwe Fink zu einem gemütlichen Weizenbierabend in seiner Bar im Keller seines neuen Hauses in der Weilburgerstrasse in Emmershausen einlud. Es erschienen die damaligen Fussballkameraden Kai Hildebrand, Stefan Felke, Axel Pauli, Thomas Dietel, Enrique "Richie" Gutierrez mit damaliger Freundin (heutiger Frau) Kerstin Jung und natürlich der Gastgeber Uwe Fink und seine Frau Heike. Im Laufe des abends wurde der eine oder andere Kasten Weizenbier vernichtet und somit entwickelten sich auch sehr hochtrabende Gesprächsthemen. Irgendwann unterhielt man sich auch darüber, dass ja bald wieder die Faschingszeit sei und dann auch die zum zweiten Mal in Emmershausen stattfindende Fremdensitzung. Im November 96 hatte man sich schon mal in kleinerer Runde darüber unterhalten, ob man bei der Fremdensitzung nicht vielleicht selbst mal auftreten wolle, was jedoch mangels Mitstreiter verworfen wurde. Mit steigendem Alkoholpegel wurde die Idee dann aber wieder aufgegriffen und alle anwesenden erklärten, dass sie mitmachen. Nachdem nun natürlich die Frage aufkam, was wir denn überhaupt machen, wurde am gleichen abend innerhalb weniger Minuten der Vorschlag in den Raum geworfen: Wir machen die Blues Brothers!!!!! Thomas Dietel sagte sofort: Ich bin Elwood ! Worauf Stefan Felke entgegnete: Dann bin ich Jake ! Da alle anderen damit einverstanden waren, sollten alle restlichen Mitstreiter die Band machen. Da wir uns nicht mit einer Nummer zufrieden geben wollten, wurde weiter- überlegt, was man sonst noch machen kann. Im Zuge des Alkoholgenusses wurde man mutig und es wurde die Idee geboren, einen Strip auf die Bühne zu zaubern und was gibt es da besseres als Joe Cocker`s "You can leave your hat on" aus dem Film 9 ½ Wochen. Dies führte zu den Aussagen der weiblichen Anwesenden: "Das traut ihr euch doch sowieso nicht." "Und ob, das werdet ihr schon sehen", war die Antwort aller. Somit stand schon mal ein Grundkonzept. Jetzt fehlte nur noch ein Name, denn man wollte ja als eigenständige Formation unter richtigem Namen angekündigt werden. Es wurden an diesem Abend bestimmt 50 Namen in den Raum geworfen, aber am Ende waren doch alle für den Namen Die Traumtänzer !! Am Tag danach fuhr Thomas Dietel sofort zu Horst-Günter Herde, der die Fremdensitzung organisierte und moderierte, um die Traumtänzer anzumelden. Er war hocherfreut zu hören, neue Akteure in das Programm einbinden zu können. In den folgenden Wochen traf man sich im Bürgerhaus oder im Sportlerheim des SV Emmershausen zur Übungsstunde. Es musste der Verlust von Axel Pauli verkraftet werden, der dann doch keine Lust zum Mitwirken bei den Traumtänzern hatte. Die Tanzschritte für die Blues Brothers wurden teilweise vom Original (Video) kopiert oder selbst erfunden. Zum Strip dachte sich jeder selbst etwas aus. Da man innerhalb von wenigen Treffen bereits das Programm einstudiert hatte, überlegte man sich, was man im Anschluß an den Strip noch vorführen könnte. Man entschied sich dafür, noch ein Stimmungslied auszusuchen und wählte "La Bamba". Es wurden für alle Kindergitarren gekauft und ein paar lustige Tanzschritte einstudiert. Hierbei entwickelte sich Kerstin Jung immer mehr als "Trainerin", die sich auch die Tanzschritte ausdachte. Zu guter letzt kam noch die Idee, einen Überraschungseffekt zu schaffen und unerkannt auf die Bühne zu gelangen. Da gerade Henry Maske seine Glanzzeit hatte, wurde auch schnell eine Lösung gefunden. Jeder besorgte sich einen Bademantel, bei dem noch ein Handtuch als Kaputze mit Sicherheitsnadeln befestigt wurde, und dann sollte zur Musik von Vangelis "Conquest of paradise" durch den Saal unerkannt zur Bühne marschiert werden. Somit hatte man innerhalb von nur wenigen Wochen ein Programm von ca. 7 Minuten für die Fremdensitzung auf die Beine gestellt, dass hoffentlich auch einigen Zuschauern gefallen sollte. Unter den Traumtänzern war man bereits im Vorfeld etwas nervös, war man doch zum ersten Mal als Akteur auf einer Bühne und konnte daher überhaupt nicht einschätzen, wie man beim Publikum ankommen würde. Bei der Generalprobe Freitags (einen Tag vor der Sitzung) wurde dann das Programm erstmals vor einigen Zuschauern (andere Akteure sowie Helfer) vorgeführt, worauf eine erste positive Resonanz zu verzeichnen war. Dies musste natürlich begossen werden, so dass man sich zusammen nach der Generalprobe in der Kneipe im Bürgerhaus einfand und einige Bierchen und Schnäpse ( Kümmel !!! ) zu sich nahm. Der Abend endete für einige Beteiligte nicht ganz so erfreulich, aber auf dieses Thema soll hier nicht näher eingegangen werden, da ja am nächsten abend alle wieder fit und guten Mutes bereit waren, den Auftritt anzugehen. Die Traumtänzer waren als Programmpunkt in der zweiten Hälfte der Sitzung vorgesehen. Die Nervosität aller Beteiligten erhöhte sich von Minute zu Minute. In der Pause zur Hälfte der Sitzung wurde noch mal kurz das Programm durchgegangen, was jedoch zu keiner Beruhigung führte. Danach begann man sich umzuziehen und mittels Sekt und ein paar Schnäpsen das Lampenfieber einzudämmen. Kurze Zeit später stand man dann vor der Saaltür und schwörte sich gemeinsam darauf ein, dass schon alles klappen würde. Horst-Günter Herde kündigte an: "Und jetzt eine neue Gruppe bei der Emmershäuser Fremdensitzung. Hier sind die Traumtänzer." Die Musik begann, die Tür wurde geöffnet und auf gings ins Vergnügen. Da wir ja mit Bademantel und großer Kapuze einmaschierten, wusste die Mehrheit des Publikums nicht, wer wir waren. Somit gab es einen ersten Applaus, als wir die Mäntel auszogen und als Blues Brothers auf der Bühne standen. Die ersten Takte von "Everybody needs somebody" begannen und sofort klatschte das Publikum begeistert mit. Es klappte auch alles relativ gut. Sofort nach dem letzten Takt gab es stürmischen Applaus, während dessen schon der nächste Teil begann und wir uns begannen, langsam auszuziehen. Das gefiel natürlich dem Publikum, die durchtrainierten Männer anzusehen mit ihren Waschbrettbäuchen (ich gebe zu, vielleicht etwas übertrieben!), nur in Boxershorts bekleidet, wild und sexy sich auf der Bühne bewegend. Direkt im Anschluß ging man über zu "La Bamba", wo man dann lostanzte, nur noch die Boxershorts und Socken an und eine kleine Kindergitarre in der Hand, und dabei einige spassige Einlagen zum Besten gab. Das Programm war geschafft, man stand halbnackt auf der Bühne, das Publikum tobte und schrie lautstark nach Zugabe. Damit hatten selbst die kühnsten Optimisten von uns nicht gerechnet, weswegen auch keine extra Zugabe vorbereitet war. Somit einigte man sich, ohne sich wieder anzuziehen, nochmals die Blues Brothers zu machen. Dies war nicht so einfach, da man ohne Schuhe nur noch rumrutschte. Im Übermut machte Stefan Felke anstatt eines Rades einen Vorwärts-Überschlag, wobei er sich leicht auf den Hosenboden setzte, was natürlich für Lacher im Publikum sorgte. Nach weiterem dicken Applaus bekam man die Orden (sogenannte GOLD-Medaillen) überreicht und marschierte durch den ganzen Saal von der Bühne. Die anschließende Freude war riesengroß und der Alkohol floß in Strömen. "Das müssen wir nächstes Jahr wiederholen" war die Meinung aller. Nach Ende der Sitzung kam dann Bernd Fischer aus Rod an der Weil zu uns und fragte, ob wir auch zwei Wochen später bei ihnen auftreten können, worauf er sofort von uns eine Bestätigung erhielt. Desweiteren fragte der Fanfarenzug Hundstadt noch an, ob wir die gleiche Nummer auch ein Jahr später in Hundstadt aufführen können. Auch hier stimmte man natürlich zu, denn die Hundstädter Sitzung fand schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich statt. Doch der abend in Emmershausen war ja noch nicht beendet. Nachdem die Sektbar gegen 5 Uhr morgens schliessen wollte, lud Manfred Veidt noch alle zu diesem Zeitpunkt anwesenden zu sich nach Hause ein, um die Nacht noch etwas zu verlängern. Ausser den Traumtänzern waren natürlich auch noch die Schluchtenkacker anwesend, die auch einen sehr erfolgreichen Auftritt (als Schürzenjäger) hinter sich hatten. Es gab gezapftes Licher und so wurde gefeiert bis in den Morgen. Als dann irgendwann zwischen 10 und 11 Uhr der Nachhauseweg angetreten wurde, begegnete man noch peinlicherweise den von der Kirche nach Hause gehenden Leuten, die uns etwas verwundert ansahen. Wir wünschten ein fröhliches "Guten Morgen" und gingen zwar fröhlich, aber doch ganz schön kaputt nach Hause, legten uns schlafen und träumten schon vom nächsten Auftritt. Zwei Wochen später war dann der Auftritt in Rod an der Weil, den man schon etwas ruhiger anging. Auch hier bekam man stürmischen Applaus. Dies sollte der Beginn der Auftritte der Traumtänzer bei der Röder Fremdensitzung sein, denn in allen Jahren danach folgte auf den Emmershäuser Auftritt auch einer in Rod an der Weil. Das war der Anfang der Traumtänzer.
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